Das zu klären und für Kreis und Stadt eine günstigere Lösung zu finden ist das Ziel der eben erst begonnenen Verhandlungen zur Fusion beider Einrichtungen. Dabei gibt es durchaus noch unterschiedliche Positionen, die abzuklären sind. Der Stadt als Träger der Musikschule Wismar drücken z. B. zusätzlich anteilige Kosten für die Kreismusikschule, die wir mit der Kreisumlage auch mitfinanzieren müssen. Dabei kommen regelmäßig 25%-30% der Schüler der Musikschule am Turnplatz schon jetzt aus den umliegenden Gemeinden, da es für sie eine günstigere Lösung ist.
Da ist nicht nur Musik drin, in der Schule am Turnplatz. Mitglieder der SPD-Fraktion der Wismarer Bürgerschaft haben sich vor Ort überzeugt. Eine vielseitige Nutzung: neben Musik spielen Malerei -und Zeichenunterricht, Tanz, Gesang und Töpferei eine große Rolle in speziell dafür eingerichteten Räumen. Dazu eine herrliche Aula für Aufführungen vor interessiertem Publikum. Vorhandenes Nebengelass sichert die bestmögliche Unterbringung vieler Instrumente und der Arbeitsergebnisse beispielsweise von Maler-und Töpferarbeiten.
Diese zentrale Stätte aufzugeben würde eine wesentliche Einschränkung der Ausbildungsmöglichkeiten also einen unwiederbringlichen Verlust nicht nur am Umfang, sondern auch in der Qualität mit sich bringen. Der dezentrale Musikunterricht im Kreis ist zweifellos den vorhandenen Entfernungen geschuldet und stellt dort eine praktikable Lösung dar, sollte aber nicht auf die Stadt übertragen werden.
Die Fusion der zwei vorhandenen Musikschulen bedarf einer gründlichen Vorbereitung und kann nicht über´s Knie gebrochen werden. Einsparungen im Verwaltungsapparat sollten möglich sein und müssen nachgewiesen werden.
Wir haben alle diese Dinge in der Fraktion beraten und würden dem Verhandlungsergebnis gerne zustimmen, wenn das bestmögliche Ergebnis für die Schülerinnen und Schüler und für die Stadt erreicht wird.
Wolfgang Rickert
SPD Fraktion in der Bürgerschaft