Ordnungsdienst für Wismar

Kommunaler Ordnungsdienst gegen Vandalismus und Müll

Mit einem Antrag in der Bürgerschaft am 26. September will die SPD-Fraktion den Bürgermeister beauftragen, die Möglichkeit eines kommunalen Ordnungsdienstes zu prüfen.
Durch eine Erweiterung der Kompetenzen für das Ordnungsamt und seine Mitarbeiter könnten diese nicht nur besser für eine saubere und sichere Stadt sorgen, sondern eventuell auch den teuren Einsatz von privaten Sicherheitsdiensten an besonders betroffene Punkte eingrenzen.
„Es geht nicht darum, eine Hilfspolizei zu schaffen.“, so Fraktionsvorsitzender Michael Tiedke: „Aber andere Städte haben gezeigt, dass städtische Mitarbeiter im öffentlichen Raum wesentlich mehr tun könnten, als nur das Parken zu überwachen. Dafür fehlt ihnen aber in vielen Fällen die Handhabe.“
Ob es jetzt der achtlos weggeworfene Beutel mit Hundekot, illegal entsorgter Müll oder die zerbrochene Bierflasche ist: leider benehmen sich nicht alle Mitmenschen so, wie es einem guten Zusammenleben entspricht. Bei diesen Dingen härter durchzugreifen, hat nach Ansicht der SPD auch nichts mit Gängelei zu tun.
Vielmehr schützt es den öffentlichen Raum und öffentliches Eigentum durch klare Konsequenzen für Vandalismus und Verschmutzung.
Neumünster hat bereits seit 2016 gute Erfahrungen mit diesem Modell gemacht – Wobei die Personalkosten laut Presseberichten (Kieler Nachrichten 4.10.2017) durch Einnahmen aus Ordnungsgeldern sogar mehr als gedeckt wurden.
Ordnungsamt-Mitarbeiter können mehr als nur Knöllchen schreiben und sollten dafür auch die entsprechenden Kompetenzen erhalten. Natürlich müssen sie dafür dann auch entsprechend ausgestattet und geschult werden. Mit dem aktuellen Prüfauftrag will die SPD-Fraktion den Grundstein dafür legen, eines ihrer zentralen Wahlversprechen umzusetzen.

Von der Stadtverwaltung erhofft sich die Fraktion zunächst Antworten über den finanziellen und personellen Aufwand. Auf deren Basis soll dann ein Antrag zur Einführung eines kommunalen Ordnungsdienstes entstehen.