In der zurückliegenden Woche stand medial und in der Einwohnerfragestunde der Wismarer Bürgerschaft das Thema „Sanierung der Fritz-Reuter-Schule und die damit verbundene Übergangslösung zur Unterrichtung der Schüler“ im Fokus. Wie in unserem Rückblick auf die Bürgerschaftssitzung erwähnt, haben viele Eltern ihre Fragen und Sorgen an die Stadtverwaltung und die Bürgerschaft herangetragen.
Uns als Fraktion liegt nun aus der Verwaltung eine umfassende Information vor und nachstehend möchten wir auf die beiden Aspekte „Sanierung der Fritz-Reuter-Schule“ und „Überganglösung für die Unterrichtung der Schüler“ näher eingehen.
Aspekt 1: Sanierung der Fritz-Reuter-Schule und Hortersatzneubau mit Sporthalle
Seit vielen Jahren bestand das Interesse der Verwaltung und Bürgerschaft in den Schulstandort Dahlmannstraße 14 zu investieren und die benötigten Finanzmittel durch Fördergelder und Eigenmittel aufzubringen.
Mit dem Beschluss über den Doppelhaushalt 2017/2018 wurde unter anderem die Sanierung der Fritz-Reuter-Schule in den Investitionsplan der Hansestadt aufgenommen.
Nach der Erarbeitung von Planungsunterlagen und der Finanzierungplänen wird mit den Baumaßnahmen im November 2017 begonnen und sie werden im August 2019 abgeschlossen. Neben der umfassenden und barrierefreien Sanierung des Schulgebäudes wird ein Hortneubau mit Sporthalle im Kellergeschoss realisiert.
Für die Sanierung des Schulgebäudes ist die Hansestadt Wismar und für den Hortneubau mit Sporthalle die Perspektive Wismar gGmbH verantwortlich. Die Baumaßnahmen kosten insgesamt rund 11,6 Mio. €, die durch EFRE-Fördermittel, die Sonderbedarfszuweisung des Landes M-V und Eigenmittel finanziert werden.
Nach der Beendigung der Sanierungsarbeit bekommt die Hansestadt Wismar eine der modernsten Grundschulen, die durch einen Fahrstuhl auf allen Ebenen barrierefrei ist und zum ersten Mal seit Bestehen des Schulstandortes eine eigene Sporthalle hat. Damit muss für den Schulsport nicht mehr die Sporthalle des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums in Anspruch genommen werden. Dadurch entfallen für die Beteiligten die zusätzlichen Wege und die Grundschule kann eigenständig ihre Nutzungszeiten festlegen.
Aspekt 2: Übergangslösung zur Unterrichtung der Schüler
Für die anstehenden Baumaßnahmen muss die Beschulung der Grundschüler vom November 2017 bis August 2019 an einem anderen Ort innerhalb der Hansestadt erfolgen und die Fritz-Reuter-Schule muss freigezogen werden.
Als eine erste Variante wurde die Beschulung in einem Containerkomplex an der Bürgermeister-Haupt-Straße (ehemaliger Standort der Berufsschule) ins Auge gefasst. Für diese Lösung wären Kosten in Höhe von ca. 1,34 Mio. € entstanden.
Alternativ dazu wurde die Möglichkeit einer Beschulung an der Schiffbauerpromenade 3 (ehemals Kombi 10) in Betracht gezogen. Insgesamt stände für die Beschulung und die Hortbetreuung eine Fläche von ca. 2.300 m² zur Verfügung. Vor der Inbetriebnahme müssen Investitionen in den Brandschutz, der Elektroinstallation, Maler-, Belags- und Tischlerarbeiten sowie Arbeiten an den Außenanlagen vorgenommen werden.
Für alle Arbeiten würden Kosten in Höhe von ca. 500.000 € entstehen.
Das Hinbringen und Abholen der Schulkinder ist an dem Standort mit dem eigenen PKW sowie mit dem öffentlichen Nahverkehr möglich. In direkter Umgebung sind drei Haltestellen vorhanden.
Im Vergleich zum Containerstandort an der Bürgermeister-Haupt-Straße ist die Herrichtung der ehemaligen Kombi 10 an der Schiffbauerpromenade kostengünstiger und auch räumlich für die Schul- und Hortnutzung wesentlich vorteilhafter.