SPD will Freiwillige Kameraden besser stellen

Foto © C. Wohlleben

Schon seit längerem ist die Höhe der Aufwandsentschädigungen für freiwillige Feuerwehrleute ein Thema unter den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren in Wismar. Der Grund: Diese liegen deutlich unter denen vergleichbarer ostdeutscher Städte. So liegt die Entschädigung für einen Wehrführer in Neubrandenburg und anderen Städten bei 170€ im Monat – in Wismar nur bei 140€ – Zugführer und einige weitere Funktionen wie ein Gerätewart erhalten in Wismar sogar gar keine zusätzliche Entschädigung. Die SPD-Fraktion in der Wismarer Bürgerschaft hat deshalb für deren nächste Sitzung einen Prüfantrag an den Bürgermeister eingebracht – dieser soll mit seiner Verwaltung die Strukturen der bestehenden Entschädigungen unter die Lupe nehmen und der Bürgerschaft bekannt geben, inwieweit die Verwaltung ebenfalls Handlungsbedarf sieht. Der Antrag ging am 1. August beim Büro der Bürgerschaft ein. Teil des Antrags ist auch eine Umstellung von Anfahrts-Entgeldern bei Einsätzen auf ein pauschales Einsatzentgeld von 7,50€ pro Kamerad und Einsatz. Damit bliebe den Feuerwehrleuten auch das aufwändige Führen von Fahrtenbüchern erspart. Fraktionsvorsitzender Michael Tiedke: „Teil des Antrags ist auch, dass die Antwort der Verwaltung so zeitnah erfolgen muss, dass die Bürgerschaft eventuell schon im neuen Haushalt 2020/2021 eine Anpassung nach oben für die Kameraden beschließen kann. Die Freiwilligen Feuerwehren leisten einen unschätzbaren Beitrag zur Sicherheit in unserem Gemeinwesen und opfern dafür große Teile ihrer Freizeit. Das muss entsprechend gewürdigt werden, auch finanziell.“
Die SPD hofft auf die Zustimmung der anderen Fraktionen, damit das Thema im Sinne unserer freiwilligen Feuerwehren voran gebracht werden kann.